28.11.2025
Baukultur NRW

Kirchen mit Zukunftsperspektive

Wie können leerstehende Gotteshäuser anders genutzt – und damit als architektonisches Erbe erhalten bleiben? – Das zeigt die aktuelle Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels“, die der Verein Baukultur NRW in der Berger Kirche in Düsseldorf organisiert hat (läuft bis 13. Dezember).
Vorgestellt werden in der Ausstellung unterschiedliche Transformations-Projekte aus Nordrhein-Westfalen, die die große inhaltliche und architektonische Breite der neuen Nutzungen sichtbar machen – zum Beispiel die Kirche Christus-König in Düsseldorf (heute ein Familienzentrum), die Dreifaltigkeitskirche in Köln (Aikido-Halle) oder St. Rochus in Jülich (Fahrradgeschäft). „Ziel ist es, die Türen dieser Räume wieder zu öffnen und Menschen vor Ort miteinander ins Gespräch zu bringen. Besonders in solchen Experimentierphasen entstehen oft kreative Ideen und tragfähige Konzepte“, so Kurator Felix Hemmers.
In den kommenden Jahrzehnten werden 30 bis 50 Prozent der Kirchengebäude in Deutschland leer stehen. In NRW betrifft das bis zu 3.000 der rund 6.000 Kirchen. Sind diesem Trend die kirchlichen Institutionen bis vor wenigen Jahren nicht oder kaum begegnet, hat sich nun der Handlungsdruck zum Umgang mit dem Bestand deutlich erhöht. Als „Vierte Orte“ mit einer sozialen odfer kulturellen Neu-Nutzung besitzen Kirchen jedoch ein einzigartiges baukulturelles und gesellschaftliches Potenzial. Mit relevanten Fragen wie: Welche Aufgaben ergeben sich daraus für Architektinnen und Architekten? Welche Rolle spielen Kirchengebäude für die Stadtentwicklung und wie lässt sich ein Dialog zwischen Trägern, Kommunen und Initiativen über die Transformation gestalten?
Info: baukultur.nrw
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